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Geschichte des Kaufhauses
Wilhelm Kreis
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Geschichte des Kaufhauses

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Das 1912 – 13 für den Familienkonzern Tietz errichtete Warenhaus in Chemnitz gehört zu einer Gruppe von 7 großen Warenhäusern, die der Architekt Prof. Wilhelm Kreis in einem Zeitraum von nur 5 Jahren in ganz Deutschland errichtet hat.

Prof. Wilhelm Kreis, der seit 1909 die Nachfolge von Peter Behrens als Direktor der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf angetreten hatte, begann im Jahre 1912 mit den Bauplänen zum neuen Warenhaus für Hermann & Carl Tietz in der damaligen Industriemetropole Chemnitz. Der Kölner Warenhauskonzern Tietz galt damals (und bis zur Nazi-Ära) als größtes Unternehmen dieser Art in ganz Deutschland.

Am 8. Oktober 1912 wurde die Baugenehmigung erteilt und am 23. Oktober 1913 erfolgte die Inbetriebnahme. Die Zahl der im Hause beschäftigten Angestellten und Arbeiter belief sich zu Höchstzeiten auf 1200.

Der Entwurf sah eine für die damalige Zeit sehr moderne Stahlbetonskelettkonstruktion mit 4 Vollgeschossen über dem Keller vor. Wilhelm Kreis verstand es die kolossale Baumasse durch eine akzentuierte Fassadengliederung wieder in den Maßstab der städtebaulichen Umgebung zu bringen.
Zentrales Element des Innenraums ist der große Lichthof, flankiert von zwei kleinen Lichthöfen. Die Innenausstattung, wie Bodenbeläge, Wandbekleidungen, Verglasungen, Spiegelflächen, Beleuchtungskörper, Mobiliar, etc. hatte man dem Zeitgeschmack und der öffentlichen Bedeutung des Warenhauses entsprechend, sehr repräsentativ gestaltet.
Nach Entwürfen des Chemnitzer Architekten Erich Basarke wurde 1926-27 der noch original erhaltene Erweiterungsbau an der Wiesenstraße angefügt.

Hermann Fürstenheim war langjähriger Direktor des Chemnitzer Warenhauses des jüdischen Familienunternehmens Tietz, bis zu dessen Schließung durch die Nazis am 08.11.1938. Danach wurde das große Gebäude für verschiedene Handels- und Lagerzwecke genutzt und im Innenraum teilweise umgebaut.
Bei den Bombenangriffen der Alliierten am 5. März 1945 wurde das Warenhaus getroffen und brannte aus. Lediglich der Erweiterungsbau von E. Basarke blieb relativ unversehrt und wurde nach Kriegsende als KONSUM-Kaufhaus genutzt.

Erst 1957 beschlossen der Rat des Bezirkes und der Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt die Rekonstruktion und den Umbau des Gebäudes zu einem modernen volkseigenen Warenhaus bis 1961, welches internationalen Vergleichen standhalten sollte. Im Zeitraum 1960-63 wurde das Vorhaben aber erst realisiert. Leitender Architekt war Werner Schulze, Innenarchitekt: W. Schumann. Die Bauleitung legte man in die Hände der damals jungen Bauingenieure Werner Wendisch und Günter Lowitz.
Das spätere HO-Warenhaus CENTRUM erhielt die bis zum Jahre 2001 weitestgehend erhalten gebliebene Gestalt.
Mit der feierlichen Eröffnung am 28. März 1963 ging mit 10.500 qm Verkaufsfläche eines der größten und modernsten Warenhäuser der damaligen DDR in Funktion.

Im Jahr der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Warenhaus durch die Kaufhof AG erworben und 1991 – 2001 als solches weitergenutzt.

Quelle: C & E Consulting und Enginering GmbH, Eine Dokumentation zu Baugeschichte und Denkmalpflege,

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